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Engelsschnüre

Eine Ausstellung zur Weihnachtsgeschichte hatte einen Raum jeweils für die Engel, die Hirten und die Weisen aus dem Morgenland aufgebaut. So wie einen kleinen Parcour, wo Maria und Josef auf ihrem Weg bis zum Stall begleitet wurden. Die Ausstellung endete im Weihnachtszimmer mit geschmücktem Tannenbaum, vielen Lichtern und Geschenken.

Der Raum der Engel war in helles Licht getaucht und es erklangen sphärische Klänge. Der Raum der Hirten war ein kalter, verlassener Stall, der durch von Eseln angepinkeltes Heu auch den entsprechenden Duft hatte. Im Raum der Weisen aus dem Morgenland war es dunkel und ein Sternenhimmel erstrahlte an der Decke.

Der Stall des Jesuskindes war karg, nur mit einer Futterkrippe bestückt. Dafür dann das Weihnachtszimmer umso prächtiger. Im ersten Raum, dem Raum der Engel, hingen so genannte Engelsschnüre von der Decke. Eigentlich nur goldglitzernde, mehrlagige Geschenkbänder. Mit den Engelsschnüren konnten die Besucher auf Entdeckungsreise gehen, wo in der Weihnachtsgeschichte Engel vorkommen. Besonders die jüngeren Besucher waren darin sehr findig. Sie fanden Engelsschnüre bei den Hirten, nicht bei den Weisen aus dem Morgenland, in Marias Zimmer, in Josefs Werkstatt, in der Futterkrippe und ganz dezent im Weihnachtszimmer.

Die Begegnung mit den Engeln hat damals viele Menschen berührt. Wer weiß, wo uns heute auf dem Weg zu Weihnachten Engel begegnen und uns persönlich berühren. Vielleicht finden Sie ja in diesem Advent Ihre ganz persönlichen Engelsschnüre.


Diakonin Susan Jose, Seelsorgerin im Albertinen Haus – Zentrum für Geriatrie und Gerontologie