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Arterien sind normalerweise fest und elastisch. Wenn jedoch die Wand einer Arterie an einer bestimmten Stelle nachgibt, sich auswölbt und eine Beule bildet, handelt es sich um ein Aneurysma. Es kann an verschiedenen Stellen im Körper auftreten, beispielsweise in der Aorta, der größten Schlagader des menschlichen Körpers.

Die Experten Prof. Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und Professor für Kardiochirurgie an der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane sowie Dr. Michael Erb, Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie im Herzzentrum Brandenburg, erklären im Gespräch mit Radio Paradiso unter anderem, wie ein Aorten-Aneurysma diagnostiziert wird, wer Risikopatient ist, ob ein operativer Eingriff immer notwendig ist und welche neuen, schonenden Verfahren es in diesem Bereich gibt. In ihrer Klinik bieten sie Behandlungsmethoden unter Einsatz modernster Medizintechnik an und beraten Aorten-Patientinnen und -Patienten in einer speziellen Sprechstunde.

Aorten-Aneurysma: Schonende Operationen für Risikopatienten

Prof. Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und Dr. Michael Erb, Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie erläutern im Interview auf Radio Paradiso, wie sich ein Aneurysma bemerkbar macht und wie es therapiert wird. 

Julia Nogli

Willkommen im neuen Jahr zu Natürlich gesund hier auf Radio Paradiso. Mein Name ist Julia Nogli und das Thema heißt heute Aortenaneurysma. Schonende OP für Risikopatienten.

Die Experten hier im Studio sind Professor Dr. Johannes Albes, Chefarzt der Abteilung für Herz- und Gefäßchirurgie am Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg und Dr. Michael Erb, Leitender Oberarzt der Gefäßchirurgie dort. Ich grüße Sie.

Dr. Michael Erb

Schönen guten Abend.

Julia Nogli

Was genau ist ein Aortenaneurysma oder vielleicht sogar allgemein erst mal ein Aneurysma? Wie entsteht so was?

Prof. Dr. Johannes Albes

Also ein Aneurysma ist eine Aussackung eines Blutgefäßes. Und beim Aortenaneurysma ist es eben die Aussackung der Hauptschlagader. Gibt verschiedene Gründe dafür.

Verschiedene Ausprägungen. Das Problem bei einer Aussackung ist, dass eine solche platzen kann. Und das ist die große Gefahr, die diese Patienten haben.

Julia Nogli

Die Aorta, sagen Sie nochmal, wo verläuft die lang?

Prof. Dr. Johannes Albes

Die Aorta ist ja die Autobahn des Körpers. Sie versorgt den gesamten Körper mit Blut, also mit Energie. Alle Organe, jedes Gewebe, das, was das Herz auswirft in den Körper, wird über die Hauptschlagader in den Körper geleitet.

Und aus der Hauptschlagader gehen die entsprechenden Blutgefäße dann zu den einzelnen Organen ab. Also man kann sie auch als Körperautobahn bezeichnen.

Julia Nogli

Jetzt habe ich gerade von Ihrem Kollegen gehört, die wird jetzt sogar auch als Organ bezeichnet.

Prof. Dr. Johannes Albes

So ist es. Bisher hat man sie mal in der Gefäßchirurgie verortet, mal in der Herzchirurgie verortet, je nachdem, an welcher Lokalisation man an ihr arbeiten musste. Und es ist aber tatsächlich so, dass sie die Gesamtheit des Körpers zu versorgen hat und somit auch gesamtheitlich gesehen werden kann.

Und da macht es Sinn, ihr jetzt den Status eines eigenständigen Organes zuzubilligen, um eben halt zu zeigen, dass man mit gemeinschaftlicher Arbeit, Herz- und Gefäßchirurgische Arbeit an der gesamten Aorta arbeiten kann.

Julia Nogli

Herr Dr. Erb, vielleicht an Sie mal die Frage, wie macht sich dann so etwas bemerkbar, wenn überhaupt, ein Aneurysma für den Patienten?

Dr. Michael Erb

Ja, das ist eines der Probleme an den Aortenaneurysmen, dass sie sich zunächst gar nicht bemerkbar machen, nur im Notfall vor allem. Und manchmal, wenn die Schwellung oder die Auftreibung der Aorta zu einem Druck auf Nachbarorgane führt, dann merkt man auch, dass etwas nicht stimmt. Aber an sich macht die Aussagung zunächst keine Beschwerden.

Es gibt aber eben auch, je nachdem, wo es ist, kann diese Aussagung, wenn sie direkt am Herzen liegt, die eine Herzklappe, die Aortenklappe, ein bisschen auseinanderziehen, die dann undicht wird und dann würde man eben eine Atemnot kriegen. Aber in der Regel sind diese Aneurysmen relativ beschwerdearm oder führen gar nicht zu Beschwerden.

Julia Nogli

Und das ist ja dann irgendwie auch die Gefahr. Herr Professor Albes, wenn es dann aber doch ein Verdacht darauf gibt, wie wird dann diagnostiziert? Wie wird das gefunden?

Prof. Dr. Johannes Albes

Am besten findet man es tatsächlich mit einer Computertomographie-Untersuchung. In normalen Röntgenbildern kann man es erahnen, aber nicht genau festlegen. Ultraschalluntersuchung kann helfen, wenn es herznah, wenn die Aussagung herznah ist, also direkt oberhalb des Herzens beginnt, aber ist auch nicht hundertprozentig außergekräftig.

Die Computertomographie, insbesondere wenn sie mit Kontrastmittel gefahren wird, ist unsere Schlüsseltechnik, um die Diagnose zu sichern. Nicht nur, dass es vorhanden ist, sondern auch genau die Ausprägung, die Größe, die Länge, die Beeinträchtigung der umgebenden Organe und auch, welche Abgänge betroffen sind.

Julia Nogli

Und Herr Dr. Erb, gibt es auch eine konventionelle Therapie oder muss dann immer ein Eingriff passieren?

Dr. Michael Erb

Das ist abhängig von der Größe. Die konventionelle Therapie ist auf jeden Fall medikamentös. Man weiß nicht ganz viel darüber, man weiß aber zum Beispiel, dass Lipidsenker, also Medikamente, die die Blutfette senken oder im Allgemeinen niedrige Blutfette da günstig sind und insbesondere eine konsequente Einstellung eines erhöhten Blutdrucks hemmt das Wachstum eines solchen Aneurysmas.

Und es gibt Schwellenwerte in der Größe des Durchmessers der Hauptschlagader, wo eine Therapieempfehlung resultiert. Und solange man unter diesen Schwellenwerten ist, kontrolliert man diese Aneurysme in regelmäßigen Abständen und probiert medikamentös optimal dagegen zu arbeiten. Wir haben auch eine Sprechstunde bei uns in Bernau, wo wir sehr viele Patienten haben, die wir über Jahre verfolgen und schauen, wie groß die Aneurysmen sind.

Und sehr, sehr viele sind auch in der konservativen Therapie.

Julia Nogli

Das ist eine gute Nachricht. Und Sie haben eben auch sehr, sehr viel Erfahrung mit diesem ganzen Gebiet in der Abteilung. Wenn es aber zu einem Eingriff kommt, ich spreche jetzt aber noch nicht von den Risikopatienten, sondern allgemein.

Was wird da gemacht? Auch vielleicht Sie nochmal, Herr Dr. Erb.

Dr. Michael Erb

Das kommt unbedingt darauf an, wo es lokalisiert ist und wie alt und wie gesund der Patient an sich ist. Also prinzipiell ist die offene Operation eigentlich fast immer möglich. Und wenn sie gut gemacht wurde und gut überstanden wurde, auch eine langfristige Lösung für die Patienten.

Bislang ist es so, dass der aufsteigende Teil der Hauptschlagader, also der, der direkt am Herzen dran ist, immer offen operiert werden muss, wenn es denn soweit ist. Und der Rest der Hauptschlagader bis runter in die Beine auch sehr gut mittels schonenden Verfahren behandelt werden kann.

Julia Nogli

Und wie muss ich mir das vorstellen? Das wird weggeschnitten oder zugemacht?

Dr. Michael Erb

Bei der offenen Operation wird es tatsächlich freigelegt. Dann wird die Schlagader an vermeintlich gesunden Stellen oder halt gesünderen Stellen geklemmt, wo der Durchmesser noch normal ist. Und dann wird eine sogenannte Gefäßprothese hineingenäht.

Julia Nogli

Ah ja, und das hält dann hoffentlich für immer?

Dr. Michael Erb

Das hält. Und je nachdem, ob da Abgänge mit dabei sind, müssen diese halt auch angeschlossen werden, weil größere Abgänge natürlich auch lebenswichtige Organe mit Sauerstoff versorgen.

Julia Nogli

Herr Prof. Albers, wir wollen jetzt aber noch mal speziell über Risikopatienten sprechen und eine dann besonders schonende Methode. Was sind denn Risikopatienten?

Prof. Dr. Johannes Albes

Das sind tatsächlich vor allem ältere Patienten mit jedem Lebensjahr steigt in gewisser Weise das Lebensrisiko. Und das Erorten an Aneurysma, da gibt es ja zwei große Gruppen von Patienten. Das sind die Gruppe der Patienten, die schon älter sind, die das Aneurysma entwickeln auf dem Boden eines zum Beispiel langjährigen Bluthochdrucks.

Das sind aber auch junge Patienten, die eine angeborene Störung der Festigkeit der Gefäßwände haben, die dann zur frühzeitigen Aneurysmawildung führt. Das sind auch Risikopatienten, weil sie eben insgesamt krank sind. Aber der Risikopatient ist halt schon älter, zum Beispiel 70, 75, 80, hatte Nebenerkrankungen, zum Beispiel eine schlechte Nierenfunktion, eine eingeschränkte Herzfunktion, hat vielleicht auch schon mal einen Schlaganfall gehabt.

Also das sind typische Risikopatienten.

Julia Nogli

Und nun gibt es dort eine noch mal andere, schonendere Methode, dann zu operieren?

Prof. Dr. Johannes Albes

Also wir haben ja früher, früher vor 20 Jahren, haben wir das Aneurysma, das operationspflichtige Aneurysma mit einer großen Operation behandeln müssen. Herr Epp hat es ja schon gesagt. Also da musste dann das Aneurysma weggeschnitten werden und ein Rohr eingepflanzt werden, um das weggeschnittene Stück zu überbrücken.

Das ist ein sehr bewährtes Verfahren. Aber es ist natürlich auch eine enorme operative Belastung für den Patienten, insbesondere wenn es da um große Abschnitte geht. Und es ist dann auch eine besondere Belastung für den Patienten, wenn wir es zum Beispiel herznah machen müssen und dafür dann die Herz-Lungen-Maschine benötigen.

Und es ist eine noch viel größere Belastung, wenn wir den Bogen der Hauptschlagader, also den Übergang vom Aufsteigenden zum Absteigenden Teil, da, wo auch die Gehirnarterien abgehen, ersetzen müssen. Dann reicht nicht mehr nur die Herz-Lungen-Maschine. Dann muss auch eine tiefe Hypothermie, also eine Absenkung der Temperatur erreicht werden, um dann gefahrlos für eine gewisse Zeit die Herz-Lungen-Maschine abstellen zu können, den sogenannten Kreislaufstillstand zu etablieren.

Kann man alles machen, kann man technisch, taktisch erfolgreich durchführen. Aber es ist für den Patienten eine enorme Belastung und führt natürlich zu einem stark erhöhten Risiko, diesen umfangreichen Eingriff nicht zu überstehen. Und dafür hat sich in den letzten Jahren, ausgehend von den Erfahrungen von inneren Schienungen der Gefäßwand in den peripheren Blutgefäßen oder zum Beispiel auch die innere Schienung der Herzkranzgefäße, das, was die Katalogen vornehmen, ausgehend aus diesen Erfahrungen hat man angefangen, diese inneren Schienungen immer größer zu machen, um dann statt eines Herausschneidens mit Ersatz der Hauptschlagader eine innere Schienung vorzunehmen, die dazu führt, dass das ausgesagte Element dadurch aus dem Blutstrom herausgenommen wird, dass Blut dann nur noch durch die innere Schienung fließt und außen kein Druck mehr entsteht.

Julia Nogli

Das ist schon immer faszinierend zu hören. Woraus besteht denn so eine Schiene, so ein Material?

Prof. Dr. Johannes Albes

Das ist natürlich mittlerweile ein ziemlich komplexer Materialverbund. Aber vereinfacht ist es ein Drahtgeflecht, was mit einem künstlichen Gewebe ummantelt ist, im weitesten Sinne Nylongewebe, gewebtes Nylongewebe.

Julia Nogli

Okay. Und auch hier nochmal, das soll dann möglichst für immer halten?

Prof. Dr. Johannes Albes

Ja, das Gewebe selber und das Drahtgeflecht hält auch für immer, wenn es nicht gerade zu großen Belastungen unterworfen ist. Aber im Prinzip hält es immer. Aber das Einsetzen führt ja dazu, dass man an den Stellen, wo man es einsetzt, nicht ganz hundertprozentig millimetergenau die Position trifft, weil man ja über eine kathetergestützte Technik vorgeht.

Und das kann dann an diesen Grenzstellen, kann es kleine Leckagen geben. Die dann im Nachgang nochmal versorgt werden müssen. Also dass die Methode der Endovaskularprothetik, so nennen wir das, ist sehr elegant, sehr schonend.

Das ist eine reine Kathetertechnik. Man muss nicht großoperieren, man muss den Patienten nicht aufschneiden. Davon fürchten sich ja viele Patienten auch zu Recht.

Man kauft sich aber dieses schonende Verfahren damit ein, dass im Nachgang immer mal auch Nacharbeiten nötig sind.

Julia Nogli

Okay, aber das ist eben möglich und in der Tat ist es schon da. Herr Dr. Erb, ich frage jetzt auch immer mal ein bisschen allgemeiner. Das klingt ja alles so, dass ja besser wäre, es kommt gar nicht dazu.

Was würden Sie denn sagen? Also es sei denn, man hat eine genetische Disposition dafür. Aber wie kann man sowas verhindern?

Kann man so leben? Kann man da vieles richtig machen, dass es möglicherweise gar nicht dazu kommt?

Dr. Michael Erb

Natürlich wie immer gesund leben, vor allem nicht rauchen. Also die Aneurysmen sind mit Nikotin natürlich sehr vergesellschaftet und den hohen Blutdruck vermeiden. Und dann ist es auch so, es gibt ja die genetischen Syndrome, die immer diese Erweiterungen machen, unabhängig vom Blutdruck.

Aber es gibt eben auch so eine familiäre Disposition. Das heißt, wenn in der Familie so was gehäuft aufgetreten ist wie ein Aneurysma, dann ist es sicherlich auch ganz gut, das mal überprüfen zu lassen ab einem gewissen Alter. Und da muss man auch nicht gleich ein CT machen.

Das geht wunderbar, gerade im Bauchbereich oder auch am Herzen direkt mit einer Ultraschalluntersuchung und auch zu schauen, ob man einen hohen Blutdruck hat.

Julia Nogli

Professor Albes, Sie sagten vorhin von der OP, wie sie ursprünglich war. Oder das ist ja dann regelrecht ein Abwägen, ob man das also bei einem hochbetagten Menschen zum Beispiel noch macht. Also wie gehen Sie damit um?

Prof. Dr. Johannes Albes

Ja, tatsächlich ist das genau die Frage, die wir uns immer stellen müssen. Sollen wir den Patienten konventionell operieren mit dann einem sehr sicheren Langzeitergebnis, aber mit hohem operativen Risiko? Sollen wir eine Endovaskularpathetik vornehmen mit deutlich geringerem Risiko, während oder nach der Maßnahme ein lebensgefährliches Problem zu erleiden, aber mit der nachfolgenden Notwendigkeit von Nachbehandlungen?

Und gerade im Bereich des herznahen Bereichs, der Hauptschlachata, aufsteigender Teil, Bogen und der erste absteigende Teil. Da haben wir früher uns immer für das konventionelle Vorgehen, das konventionelle operative Vorgehen entscheiden müssen, weil es gar keine geeigneten Endovaskularprothesen gab. Jetzt haben wir mittlerweile in der neuesten Ausfertigung Prothesen, mit denen wir von hinten in den Aortenbogen hineinkommen und auch einen oder zwei der drei Abgänge, die zum Kopf führen, mitversorgen können, mit Seitenarmen bis in den aufsteigenden Teil, sodass wir jetzt sogar hier auch abwägen können, beim Risikopatienten eine große Operation nicht mehr vornehmen zu müssen.

Und wir können auch das miteinander kombinieren. Wir können einen Teil des Eingriffs konventionell machen und ihn damit einigermaßen schlank halten und den zweiten Teil des Eingriffs mit der Endovaskularprothese eben deutlich risikoärmer gestalten. Und dann kommt praktisch konventionelle Chirurgie und Endovaskularprothetik kommt dann sozusagen im Bogen zusammen.

Und in Summe haben wir den Patienten weniger stark gefährdet, als wir es früher gemusst hätten.

Julia Nogli

Also da geht deutlich was voran, auch in diesem Bereich. Herr Dr. Erb, letzte Frage an Sie noch mal. Sie hatten diese Aorte-Sprechstunde erwähnt.

Wenn jetzt jemand es hört, sich da irgendwie Sorgen macht, würde man aber zunächst bei Hausärztin oder Hausarzt abklären oder hat es sogar Sinn für Menschen dort schon hinzukommen in diese Sprechstunde?

Dr. Michael Erb

Also im meisten Sinn in der Sprechstunde macht es, wenn schon etwas diagnostiziert ist, natürlich. Also wir können nicht die Patienten quasi alle durcharbeiten und gucken, ob sie sowas haben. Aber wenn sie eine Erweiterung haben, dann stehen wir gerne zur Verfügung.

Man findet es auch auf der Webseite bei uns. Ich würde noch eine Sache gern sagen zur Versorgung der Aneurysmen. Bis lang waren ja die Abgänge sowohl im Bauchbereich die wichtigen, als auch im Bogenbereich, wie Professor Albes schon sagte, immer eine limitierende Problematik, was die Aneurysmen anging.

Ich erkläre meinen Patienten immer, dass wir im Prinzip wie Klempner arbeiten. Wenn das Wasserrohr kaputt geht, da wird ja auch erst mal von innen geschient, bevor man den Bagger holt. Und wir können eben jetzt diese Prothesen speziell anfertigen lassen, wo schon Löcher vorgesehen sind und diese dann selektiv im OP auch nochmal sondieren und die Abgänge damit versorgen.

Wir können aber auch im Notfall zum Beispiel, wenn diese Prothesen nicht da sind, mit einem Laser Löcher in die Prothese hineinbohren im Notfall und dann eben auch diese Abgänge versorgen. Wichtig ist immer die Einschätzung im CT, wie das Aneurysma aussieht, ob man die Prothesengröße auch da hat. Und was jetzt eben immer mehr kommt und was wir auch letztens als erstes gemacht haben, sind Prothesen, die im Schrank liegen und eben diese Abgänge auch schon haben, die man nicht unbedingt herstellen muss, sondern die sind eben schon vorgefertigt und können ganz schnell auch an den Patienten gebracht werden.

Wenn man Zeit hat, das dauert etwa sechs bis acht Wochen, bis eine Prothese mit Abgängen bestellt ist. Aber immer mehr haben wir eben jetzt auch spezielle Prothesen, die quasi im Schrank liegen und das ist das Neue jetzt aktuell.

Julia Nogli

Es kann also schneller und auch immer spezieller je nach Situation des Patienten geholfen werden bei einem Aortenaneurysma und das dann auch dauerhaft. Wenn Sie mehr Infos möchten, schauen Sie hier auf www.paradiso.de in unserer Mediathek unter Natürlich gesund. Einen wundervollen Abend für Sie mit Radio Paradiso.