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Der Atem ist unser ständiger Begleiter. Er zeigt uns, wie es uns gerade geht: wenn wir entspannt sind, atmen wir ruhig und gleichmäßig. Wenn wir aufgeregt oder wütend sind, dann schnauben wir vor uns hin oder atmen nur sehr oberflächlich. Ebenso können wir unseren Atem aber auch nutzen, um zu beeinflussen, wie es uns geht. Wenn Sie sich die Zeit für eine Atempause nehmen, dann steigen Sie aus ihrem täglichen Tun aus und richten Ihre Aufmerksamkeit auf Ihre Atmung. Somit hat Ihr Geist die Möglichkeit sich zu beruhigen.

Nutzen Sie diese Übung am besten täglich. Entweder gleich zu Beginn des Tages, um eine gute Grundlage für alle kommenden Herausforderungen zu schaffen. Oder Sie nutzen die Übung als Pause zwischendurch, damit die aufgebaute Spannung auch während des Tages einmal sinken kann. Wenn Sie etwas brauchen, um abends zur Ruhe zu finden und um Gedanken, Sorgen oder Ängste loszulassen, dann können Sie die Übung auch vor dem Einschlafen praktizieren. Im Liegen oder Sitzen - wie es Ihnen am angenehmsten ist. Wichtig ist nur, dass Sie nach Möglichkeit nicht gestört werden. Wenn Sie von Gedanken, Schmerzen oder Geräuschen abgelenkt werden, machen Sie sich bewusst, dass dies ganz normal und Teil der Übung ist.

Zeit für eine Atempause

Der Atem ist unser ständiger Begleiter.  Nutzen Sie täglich eine Atempause, um sich mit ihrem Körper zu verbinden und Ihrem Geist die Möglichkeit zu geben, sich zu beruhigen. Anny Warncke, Leiterin der Tagesklinik Naturheilkunde und Mind-Body-Medizin, führt durch die Atempause.

Schön, dass du dir die Zeit genommen hast für eine kurze Atempause. Zunächst einmal überprüfe, ob die Position, die du dir jetzt ausgewählt hast, für dich gerade so passt. Oder ob du noch irgendetwas verändern möchtest.

So oder so schau mal, dass deine Schultern locker sind. Dass dein Kiefergelenk gelöst ist. Deine Stirn ganz glatt.

Auch deine Hände brauchen jetzt nichts mehr zu halten. Vielleicht kannst du noch ein bisschen mehr Körpergewicht an den Boden abgeben. Und dann komm mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Atem.

Und beobachte jetzt einmal den Beginn des Einatmens. Wo spürst du den Beginn des Einatmens? Wenn möglich, atme durch die Nase ein. Und verfolge jeden Einatmen mit deiner Aufmerksamkeit.

Bis wohin spürst du deine Einatmung? Nimmst du die Einatmung im Bereich deines Brustkorbes wahr? Oder auch in deiner Bauchdecke? Ohne zu bewerten, ob du gerade richtig oder falsch atmest. Nimm einfach nur wahr, wo die Atmung zu spüren ist. Nimm jede Einatmung wahr, vom Beginn des Einatmens bis zum Ende.

Und nimm dann als nächstes bewusst den Wendepunkt wahr, zwischen der Einatmung und der Ausatmung. Wann geht die Einatmung in die Ausatmung über? Und verfolge dann auch deine Ausatmung ganz bewusst. Nimm die Bewegungen wahr, deines Oberkörpers.

Wo beginnt die Ausatmung? Und wann ist die Ausatmung abgeschlossen? Und dann nimm auch hier wieder diesen Wendepunkt wahr. Zwischen der Ausatmung und der Einatmung. Die kleine Pause dazwischen.

Und dann lade ich dich ein, mit dem Ausatmen auch einmal zu schauen, was du für heute abgeben magst. Was ist für dich gerade eher hinderlich oder belastend? Mit jedem Ausatmen kannst du dir vorstellen, wie du das ein bisschen mehr abgibst. Und loslässt.

Vielleicht sind es wiederkehrende Gedanken oder Schmerzen. Lass es los. Und was kannst du für heute ganz gut gebrauchen? Welche Qualität möchtest du einladen? Noch mehr da sein lassen.

Vielleicht so etwas wie Leichtigkeit oder Gelassenheit. Freude. Oder etwas ganz anderes.

Nimm so noch ein paar bewusste Atemzüge. Atme ein, was dich gut unterstützt. Lass los, atme aus, was dich eher hindert.

Um glücklich zu sein, um gesund zu sein. Noch drei bewusste Atemzüge. Und so ganz allmählich stell dich darauf ein, diese Übung gleich zu beenden.

Aber vorher nimm dir noch einen kleinen Moment Zeit, um nachzuspüren. Vielleicht kannst du bemerken, ob sich irgendetwas verändert hat. Auch wenn es noch so eine kleine Veränderung ist.

Körperlich oder emotional. Und nimm dir auch noch den Moment Zeit, um dich selbst zu beglückwünschen. Dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, auszusteigen und innezuhalten.

Zu registrieren, was dich unterstützt oder eher hindert. Ich wünsche dir noch einen schönen Tag oder einen geruhsamen Abend.